Es ist so eine Sache … Für den einen ist das Haarsystem wechseln eine ideale Gelegenheit für etwas Wellness, für den anderen einfach nötiges Übel. Manchmal fehlt die Lust, manchmal die Zeit. Kein Wunder also, dass es in diesen Momenten verlockend ist, den Wechsel des Haarteils einfach noch ein, zwei oder drei Tage nach hinten zu verschieben. Oft ist das auch möglich. Aber nicht immer, denn Kopfhaut, Tonsur und Kleber wollen irgendwann nicht länger mit dem Wechsel warten. Wenn du dir das nächste Mal die Frage „haarsysteme">Haarsystem wechseln oder warten?“ stellst, wähle bei einem der folgenden Anzeichen auf jeden Fall den Wechsel.
#1 Die Kopfhaut ruft: Haarsystem wechseln
Die Kopfhaut, sozusagen die Klebeunterlage für das Haarteil, ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Einige Menschen haben eine sensible Haut, während andere mit einer sehr widerstandsfähigen Kopfhaut gesegnet sind. Allen gemein ist, dass sich unter der Kopfhaut zahlreiche Schweißdrüsen befinden. Diese produzieren besonders bei körperlicher Anstrengung vermehrt Schweiß, um die Körpertemperatur auszubalancieren. Aber auch Stress, bestimmtes Essen (extra scharf) und die eigene Veranlagung können den Schweißausstoß erhöhen. Schweiß ist ganz natürlich, beeinflusst aber auch das Mikroklima und die Hautflora. Das Mikroklima beschreibt die Temperatur und Feuchtigkeit zwischen der Kopfhaut und dem Haarsystem. Unter Hautflora werden kleine Mikroorganismen, vor allem Pilze und Bakterien, zusammengefasst. Klingt erstmal unangenehm, diese sind aber ganz natürlich und tragen zur Hautgesundheit bei.
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Damit unerwünschte Keime die Hautflora nicht negativ beeinträchtigen, ist Haarewaschen angesagt. Soweit so gut. Nun ist die Kopfhaut allerdings mit dem Haarteil bedeckt. Je nach Montur des Haarsystems (Lace oder Folie) und der Art der Verklebung wird die Kopfhaut bei einer Haarwäsche mehr oder weniger gut gereinigt. Und dies kann sich mit der Zeit bemerkbar machen. Wenn es juckt, kratzt oder gar schmerzt, ist das ein klares Anzeichen, das Haarsystem zu wechseln und es nicht aufzuschieben. Die Kopfhaut ruft nach einer Pause, einer tiefenreinigenden Wäsche und einer Extraportion Pflege. Wer diesen Ruf nach Aufmerksamkeit zu lange ignoriert, könnte mit einer langen Liste an Unannehmlichkeiten abgestraft werden, wie Rötungen, Eiterpickel oder vermehrte Schuppenbildung … Nicht sehr verlockend, finden wir. Also, besser direkt das Haarsystem wechseln, statt abzuwarten.
#2 Die Tonsur wird haarig
Hurra für alle, die einen weit fortgeschrittenen Haarausfall am Oberkopf haben: Solange Kleber und Kopfhaut mitspielen, wird die Tonsur nur selten der Grund sein, das Haarsystem wechseln zu müssen. Für alle anderen ist die Tonsur ein entscheidender Faktor, denn das Haarteil klebt nun mal an der Kopfhaut fest. Logisch, dass nachwachsende Haare die Haftung verringern und so zu einem immer schlechter sitzenden Haarteil führen. Ist das der Fall, hilft anfangs noch Nachkleben, bald aber nur noch der Wechsel des Haarteils samt Rasur der Tonsur. Wie schnell das eigene Haar nachwächst, ist sehr verschieden. Wachsen die Haare nur sehr langsam, ist ein Wechsel des Haarsystems seltener vonnöten. Vorausgesetzt natürlich, Kopfhaut und Kleber geht es gut.
Apropos Kopfhaut: Einwegrasierer sind für die Rasur nur bedingt geeignet, denn sie können die sensible Haut reizen und auch Schnittverletzungen passieren schnell. Die Alternative sind elektrische Rasierer mit einer einheitlichen Schnittlänge, wobei gilt: je kürzer, desto besser. 0,1 mm ist das Optimum.
#3 Der Kleber macht schlapp
Es gibt eine riesige Auswahl an Klebern, von Flüssigkleber über Tapes, von wasserfest bis wasserlöslich, von wenigen Tagen Klebekraft bis zu mehreren Wochen. So verschieden sie auch auf den ersten Blick sind, eines haben alle Kleber gemeinsam: Die Angabe der Klebekraft ist ein Durchschnittswert und von vielen Faktoren abhängig. Hohe Luftfeuchtigkeit, Hitze, Schweiß und Co verringern oftmals die Tragedauer. Der Kleber löst sich langsam, meist zuerst an der Haarlinie, also der Frontpartie. Wenn sich ausschließlich die Front ablöst, steht nicht automatisch der Wechsel des kompletten Haarteils auf dem Plan. Hier genügt es meist, die betroffene Stelle auszubessern. Dieses Nachkleben sollte aber nicht beliebig oft wiederholt werden, denn irgendwann gilt Punkt 1, die Kopfhaut mag nicht mehr oder aber Punkt 2, die Tonsur verlangt Rasur.
Haarsystem wechseln ist wichtig
Prokrastination ist ok, das gilt auch für den Wechsel von Haarsystemen. Zumindest, wenn es nicht ausartet. Denn irgendwann macht mindestens ein Teil des Trios Kopfhaut-Tonsur-Kleber nicht mehr mit. Verliert das Haarteil aufgrund nachlassender Klebekraft oder nachwachsenden Haaren seinen Halt, kann eine Extraportion Kleber die Tragezeit noch wenige Tage verlängern. Meldet sich allerdings die Kopfhaut, solltest du auf jeden Fall das Haarteil alsbald komplett wechseln.
Mit der fehlenden Motivation für das Wechseln von Haarsystemen verhält es sich übrigens ähnlich wie mit der mangelnden Lust zum Sporteln: Wer sich einmal aufrafft, fühlt sich hinterher meist besser. Also, Mut zum Wechseln.
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