Haar ist gleich Haar? Nicht ganz. Das wird spätestens bei der Suche nach einem Haarteil aus Echthaar schnell klar. Denn neben der Wahl der Frisur gibt es noch so einige Auswahlmöglichkeiten. Zum Beispiel, welche Montur es werden soll: Folie oder Lace? French oder Swiss?
Klingt kompliziert? Ist es nicht, versprochen. Wir fangen einfach bei der Basis an.
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Die Montur – die Basis eines Haarteils aus Echthaar
Die sogenannte Montur dient der Fixierung der einzelnen Haare am Haarsystem und gleichzeitig der Befestigung am Kopf des Trägers. Monturen für Haarteile aus Echthaar gibt es in zwei verschiedenen Varianten: Folie und Lace. Die Auswahl erfolgt nach Ansprüchen, sportlichen Aktivitäten und persönlichen Vorlieben.
Beim Foliensystem – der Name verrät es schon – besteht die Basis aus einer Art Klarsichtfilm. Hierbei wird jedes Haar einzeln in eine ultradünne Folie gestochen und fixiert. Das sorgt für dichtes Haar und ein sehr natürliches Ergebnis. Großes Plus dieser Variante: Das Anbringen und Reinigen eines Foliensystems ist super easy! Somit ist diese Montur perfekt für Haarsystem-Beginner geeignet. Es kann zudem problemlos über eine längere Zeit getragen werden, ohne es auszuwechseln.
Neben der Folie kann auch eine sogenannte Lace genutzt werden. Sie besteht aus Tüllmaterial, welches nicht nur für Kleidung, sondern auch für die Herstellung von Haarteilen aus Echthaar zum Einsatz kommt. An diesen sehr fein gewebten, netzartigen Stoff werden die Haare per Hand geknüpft, sodass sie fest mit der Lace verbunden sind. Das feine Gewebe ist sehr angenehm zu tragen und völlig atmungsaktiv. Ob beim Serienmarathon auf der Couch oder bei schweißtreibendem Lauf: Wohlfühlen ist angesagt. Das Lace-System gibt es in zwei Ausführungen, als French und als Swiss Lace.
French Lace
Die French Lace ist sehr engmaschig gewebt, sodass viele Haare eingeknüpft werden können. Wer mit seinem Haarteil aus Echthaar voluminöse Frisurenwünsche Wirklichkeit werden lassen will, greift zur French Lace. Es eignet sich bestens für sehr dichtes Haar. Das verwendete Material als solches wirkt zwar etwas dunkler als die Swiss Lace, sorgt im Frontbereich aber genauso für eine unsichtbare Haarlinie. Wichtig ist die korrekte Anbringung mit optimierten Produkten.
Der Netzstoff der French Lace ist robust und langlebig. Auch franst er nicht schnell aus. Für Neulinge im Haarsystem-Universum ist diese Variante bestens geeignet, da es auch den ein oder anderen ungeübten Handgriff gut wegsteckt.
Swiss Lace
Nach einer gefühlten 180-Grad-Drehung wird aus der French Lace eine Swiss Lace. Letztere ist nämlich so ziemlich das Gegenteil der „französischen Version“: Das Tüllmaterial ist eher grobmaschig und somit für Frisuren mit geringerer Dichte ausgelegt, denn es können nicht so viele Haare eingearbeitet werden.
Gleichzeitig ist der Netzstoff transparenter und anschmiegsamer als die French Lace. Und ein kleines Sensibelchen: Das feine Material ist nämlich deutlich empfindlicher und möchte behutsam gepflegt werden. Wer das nicht berücksichtigt, wird nur kurze Zeit Freude mit dem Haarersatz haben. Alle anderen belohnt die Swiss Lace mit völliger Unsichtbarkeit und höchstem Tragekomfort! Für erfahrene Haarsystem-Träger und Liebhaber von Kurzhaar-Frisuren, ist die Swiss Lace bestens geeignet.
Die Qual der Montur-Wahl
Hin und her gerissen? Die Entscheidung für oder gegen Folie, French und Swiss Lace fällt nach einem Beratungsgespräch. Hier werden die Eigenhaardichte, der Frisurenwunsch und die Ansprüche an das neue Haarsystem genau unter die Lupe genommen und daraufhin die passende Basis gewählt. In den meisten Fällen gilt:
Für absolute Haarsystem-Beginner und Freunde von Gemütlichkeit, die keine schweißtreibenden Hobbys haben, ist das Foliensystem eine gute Option.
Wer auf voluminöse Styles und hochtoupierte Haare steht, greift sehr wahrscheinlich zum French-Lace-System. Denn durch seine Beschaffenheit verträgt es regelmäßiges Styling mit Gel, Spray & Co viel besser und ermöglicht gleichzeitig eine sehr hohe Haardichte.
Ist der Wunsch nach einer Kurzhaarfrisur groß und die vorhandene Eigenhaardichte eher gering, dann ist das Swiss-Lace-System die richtige Wahl. Die Haare fallen geschmeidig und die Basis ist ganz und gar unsichtbar.
Haarteil aus Echthaar oder Synthetikhaar
Bei der Auswahl eines Haarsystem gibt es eine Grundsatzfrage zu klären: Soll das Haarteil aus Echthaar oder Kunsthaar sein?
Echthaar ist ein Naturprodukt und verhält sich genau wie das eigene Haar, was ersetzt werden soll. Das heißt auch, dass es mit derselben Natürlichkeit besticht. Beim Herstellungsprozess von Haarteilen aus Echthaar werden sämtliche Eigenschaften bewahrt. Das heißt, die Haare können wie gewünscht gestylt und auch gefärbt werden. Wer sich für eine Maßarbeit entscheidet, kann den Farbton des Haarsystems frei bestimmen. Und auch das sofort verfügbare System hey2go gibt es in knapp 70 Farbnuancen. Die Entscheidung muss nicht für immer sein: Das Echthaar kann nachgefärbt oder farblich aufgefrischt werden.
Synthetikhaar hingegen ist ein in der Produktionshalle hergestelltes Ersatzhaar. Das Styling ist beim Kunsthaar oft erschwert. Denn im Gegensatz zur natürlichen Variante bestehen die Fasern salopp gesagt aus Plastik. Und das schmilzt gerne zusammen, wenn es Hitze ausgesetzt wird. Einfaches Kunsthaar lässt sich zudem nicht waschen und ausschließlich mit Trockenshampoo reinigen. Höherwertigeres Synthetikhaar ist zwar nicht so wasserscheu und auch hitzebeständiger, verfilzt dafür aber gerne.
In puncto Optik und Handhabung gewinnt demnach immer das Original, nämlich das Haarteil aus Echthaar. Denn was könnte natürlicher aussehen und sich ebenso anfühlen als echtes Haar? Auch bei der Haltbarkeit zieht Kunsthaar eher den Kürzeren, auch wenn es noch so pfleglich behandelt wird.
Und noch einen weiteren Knackpunkt gibt es: Eine nachträgliche farbliche Veränderung von Synthetik-Haar ist nicht möglich. Wer Lust auf Highlights im Haar hat, muss sich direkt ein neues System zulegen. Wer zum noch günstigeren Kunsthaar greift, braucht sogar bei jedem noch so kleinen Stylingwunsch ein neues Haarteil. Denn Haarspray & Co verträgt es nicht. Dafür punktet Kunsthaar beim Preis. Denn die Herstellung ist weniger aufwendig und somit kostengünstiger.
Für ein paar Selfies oder eine Motto-Party ist das Kunsthaar eine günstige Möglichkeit, allerdings sollte man sich auf Nachfragen einstellen, ob man eine Perücke trägt.
Soll das neue Haar echt aussehen und auch spürbar natürlich sein, lohnt sich der Griff zum Haarteil aus Echthaar und der Gang zum Profi: Hier kommt nur besonders hochwertiges Ersatzhaar zum Einsatz und jedes Haarteil wird vor der Anpassung einer genauen Qualitätskontrolle unterzogen. Außerdem gibt es eine Beratung samt Schulung für die optimale Anbringung und Pflege.
Zudem sieht ein Haarteil aus Echthaar ganz sicher aus wie eigenes Haar. Das haben wir sogar inmitten der Hamburger City getestet.